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Micro Moment: SEO für den entscheidenden Suchmaschinen-Moment

Nutzer haben bestimmte Absichten, – befinden sich also in sogenannten Momenten – wenn sie eine Suchanfrage auf Google eingeben. Diese Momente zu identifizieren, ist ein entscheidender Faktor für deine SEO-Strategie im E-Commerce. Google selbst teilt Suchanfragen in vier relevante «Micro Moments» ein:

In den

1.    «I want to know»-

2.    «I want to go»-

3.    «I want to do»-

4.    und den «I want to buy»-

…Moment.

«I want to go»- und «I want to do»-Momente sind in Onlineshops in der Regel zu vernachlässigen, da Nutzer hier meist nach Shops, Restaurants oder Aktivitäten in ihrer direkten Umgebung suchen. Vielleicht wirst du jetzt sagen: Der relevante Moment für meinen Onlineshop ist natürlich der «I want to buy»-Moment. Logisch. Genau dann, ist Umsatz zu holen.

Aber, das weiss die Konkurrenz auch. Und genau deswegen ist es im E-Commerce auch am schwierigsten, in diesen Momenten zu ranken. Wenn du wegen Konkurrenten wie Amazon leicht ins Schwitzen gerätst: Vielleicht ist eine gute Nischenstrategie für dich das richtige. Bei dieser fokussierst du dich auf die «I want to know»-Momente. Doch dazu später mehr.

Wenn du mit deinem Onlineshop für Schuhe gefunden werden möchtest, wenn der Nutzer «Schuhe kaufen» in die Suchmaschine eintippt, dann musst du die Grundlagen des E-Commerce-SEO im Schlaf beherrschen. Damit kommen wir zunächst zu den fünf wichtigsten SEO-Grundlagen im E-Commerce:

SEO-Grundlagen im E-Commerce für Kaufmomente

Welches deiner Produkte verspricht online den grössten Umsatz? Gib den Namen dieses Produkts (also «Produktname XY») in die Suchmaschine ein. Du solltest folgende Daten auf Google entdecken:

  • Die Anzahl der geladenen Ergebnisse.
  • Anzeigen und die Beschreibung der Kaufabsicht mit deiner Suchanfrage («Produktname XY kaufen»).
  • Etwa 1 bis 5 weitere bezahlte Googleanzeigen (SEA).
  • Die organischen SEO-Ergebnisse.

Klick auf das erste organische Ergebnis. Führt es dich auf die Seite deines Konkurrenten? Dann solltest du dir anschauen, was dieser richtig macht. Mit hoher Sicherheit hält die Ergebnisseite die folgenden fünf SEO-Grundlagen für Onlineshops ein:

1. Eine organisierte Website- oder URL-Struktur

Irgendeine Struktur wird sich aus den meisten Webseiten herauslesen lassen. Doch nicht immer ist diese Struktur intuitiv und logisch aufgebaut. Shops, die den Nutzer verwirren, verwirren nicht selten auch den Crawler.

Eine optimale URL-Struktur eines Onlineshops führt die einzelnen Produktdetailseiten beispielsweise in logischer Hierarchie unter den Produktkategorieseiten auf. Wer seine Produkte mehrmals in verschiedene Kategorien packt, muss damit rechnen, wegen Duplicate Content – also doppelten Inhalten – von Google abgestraft zu werden.

Für Onlineshops gelten hinsichtlich der Webseite-Struktur folgende SEO-Regeln: 1.Ein Keyword wird jeweils nur einer URL zugewiesen.

2. Produkte sind durch einen logischen Navigationspfad leicht für den Nutzer (und somit auch den Crawler) zu finden.

3. Die Namen der Produktkategorien entsprechen realen Suchanfragen (das heisst, die Kategoriennamen werden tatsächlich von Nutzern in die Suchmaschine eingetippt).

Übrigens: Auch deine URLs sollten lesbar formuliert sein. Vermeide Zahlen oder Sonderzeichen und lass die Produktkategorie und den Produktnamen für eine bessere organische Sichtbarkeit in die URL einfliessen.

2. Metadaten

Wer sich je mit den Grundlagen von SEO auseinandergesetzt hat, wird dieses SEO-Kriterium bereits kennen: Metadaten. Sie sind das A und O im E-Commerce-SEO. Zu Metadaten einer Seite zählen Seitentitel, Metabeschreibung und auch der sogenannte href-lang Tag, der dazu dient, verschiedene Sprachversionen einer Webseite zu kennzeichnen (sofern diese vorhanden sind).

Sieh nach, welche Metadaten die von dir gefundene Ergebnisseite des Konkurrenten hat. Seitentitel und Metabeschreibung enthalten mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit die von dir eingegebene Suchanfrage «Produktname XY».

3. Strukturierte Daten

Strukturierte Daten peinlich genau pflegen: Dies sollte das oberste Gebot jeder SEO-Strategie im E-Commerce sein. Was genau sind strukturierte Daten und warum sind sie gerade für Onlineshops so wichtig?

Strukturierte Daten sind Hinweise für Crawler wie den Google Bot, damit dieser Inhalte einer Webseite deuten kann. Strukturierte Daten ergeben ein angereichertes Suchergebnis, weshalb durch sie gefundene Elemente auch «Rich-Suchergebnisse» genannt werden. Für Produkte sind das Daten wie der Produktname, das Produktbild oder auch der Preis und die Währung des Produkts. Schau auf der Seite deines Konkurrenten nach. Vermutlich hat er genau diese Properties zu den Produkten ergänzt (für strukturierte Daten wird in der Regel das «JSON-LD»-Format verwendet):

«name»

«Image»

Und eventuell auch:

«price»

«priceCurrency»

Welche Arten von Daten von Google und Co. lesbar sind, erfahren Web-Entwickler auf schema.org. Für E-Commerce besonders relevant sind strukturierte Daten, mit denen Produkte im Onlineshop gekennzeichnet werden. Welche weiteren Properties oder Tags du zu deinen Produkten ergänzen könntest, ist auf folgender «schema.org»-Seite aufgeführt: https://schema.org/Product. Nicht alle Properties sind relevant – deshalb musst du für deinen Onlineshop individuell analysieren, welche Kennzeichnungen Sinn machen.

Übrigens: Auch die Dateinamen der Bilder werden von Google gelesen. Lade daher keine Dateinamen mit komplizierten Zahlen hoch und achte darauf, dass der Dateiname die Produktbezeichnung enthält. Also beispielsweise: produktnamexy.jpeg.

Wenn du dir unsicher bist, ob in deinem Onlineshop bereits strukturierte Daten beziehungsweise Rich-Suchergebnisse enthalten sind, kannst du deine Seite hier einem Test unterziehen: https://search.google.com/test/rich-results?hl=de

4. Gute Ladezeiten

Jede Webseite sollte es vermeiden, Nutzer lange auf sich warten zu lassen. Auch – oder insbesondere – ein Onlineshop. Gerade im E-Commerce sind lange Ladezeiten ein No-Go. Konkurrenten wie Amazon beherrschen diese Best Practice im Schlaf und laden ihre Seite wie aus der Pistole geschossen.

Auf https://pagespeed.web.dev/ kannst du die Ladezeit deines Onlineshops einem Test unterziehen. Mit dem Testergebnis erhältst du einen Report von Google mit konkreten Anweisungen, wie du die Ladezeiten optimierst. Für die Umsetzung dieser Anweisungen solltest du dich an deinen Webmaster wenden.

5. Eine aktuelle XML-Sitemap

Stell dem Crawler eine gut gepflegte Sitemap zur Verfügung. Sitemaps sind ein Inhaltsverzeichnis der Webseite oder des Onlineshops und zeigen dem Suchmaschinen-Bot auf, welche Seiten zu indexieren sind und wie die Struktur der Seite aufgebaut ist. Mit «gut gepflegt» ist gemeint, dass die Sitemap mindestens einmal im Monat auf den neusten Stand aktualisiert wird und keine falschen Daten enthält. Eine gute Sitemap enthält stets neu publizierte Seiten und relevante URLs (in korrekter Schreibweise), die im Index aufgeführt werden sollen. Eine von Google publizierte Anleitung wie Sitemaps erstellt und eingereicht werden, findest du hier: https://developers.google.com/search/docs/advanced/sitemaps/build-sitemap

SEO-Nischen-Strategien im E-Commerce

Mit diesen wichtigen SEO-Grundlagen erreicht man bereits viel. Doch manchmal wirst du trotz grosser Mühe weiterhin von Amazon und Co. von den obersten Google-Plätzen geschubst. In diesem Fall kannst du deinen kleinen Onlineshop für die zuvor erwähnten «I want to know»-Momente optimieren. Dazu benötigst du eine gute Nischenstrategie. Um diese zu entwickeln, musst du dir überlegen, durch welche Themen oder Inhalte dein Onlineshop sich von der Konkurrenz abhebt.

Denn denk daran: Nicht immer will ein Nutzer gleich etwas kaufen. Vielleicht will er erst etwas wissen. Das Wissen kannst du ihm bereitstellen und ihn so gemäss einer Pull-Strategie von einem Kauf überzeugen. Deine Nischenstrategie baut also auf folgender Frage auf:

«Welche Wissensthemen gibt es rund um meine Produkte?»

Wenn du diese identifiziert hast, solltest du als Experte auf Google sichtbar werden. Rankst du bei Suchanfragen rund um diese Themen auf den ersten Plätzen der Suchmaschine? Wenn nein, solltest du das schleunigst ändern. Optimiere deine Inhalte für relevante Keywords und Suchanfragen, die dein Nischenthema betreffen. So kann es eine SEO-Strategie im E-Commerce sein, einen Onlineratgeber für deinen Onlineshop aufzubauen.

Der Online-Ratgeber: SEO-Texte für Onlineshops

In einem Ratgeber hast du die Möglichkeit, guten SEO-Content zu platzieren, der in «I want to know»-Momenten auf Google sichtbar wird. Achte aber darauf, dass die Ratgebertexte nicht direkt im Onlineshop platziert sind. Auf Shopseiten hat die Conversion der Nutzer oberste Priorität. Ratgebertexte lenken hier nur ab.

Mit gutem Beispiel geht hier der Baumarkt Hornbach voran, der für bestimmte Suchanfragen gute SEO-Ratgebertexte zu bieten hat: https://www.hornbach.ch/projekte/. Der Nutzer will vielleicht erst wissen, welcher Bodenbelag der richtige für seinen Raum ist und noch keine Bodenplatten kaufen. Hornbach liefert für diese Fragen Antworten, die auf Google gefunden werden.

Solche Ratgeberseiten weisen an den richtigen Stellen Absprunglinks zum Onlineshop auf und wecken gemäss einer klassischen Pull-Marketing-Strategie Interesse und Aufmerksamkeit potenzieller Nutzer, um sie in weiteren Phasen der Customer Journey zu einem Kauf zu bewegen. So kaufen Ratgeberleser womöglich die Bodenplatten bei Hornbach, nachdem dieser ihren Wissensdurst so kompetent gestillt hat.

Wir bieten E-Commerce-SEO als Full-Service-Agentur

Wie zu Beginn erwähnt: Im E-Commerce-SEO erfolgreich zu sein, ist kein Kinderspiel, aber mit der richtigen Strategie durchaus machbar. Als Full-Service-Agentur unterstützen und beraten wir dich von der Strategie bis zur Keyword-Analyse umfassend. Für ein unverbindliches Angebot kannst du dich an unsere In-House-Experten für Digital Marketing, SEO, E-Commerce oder DX-Plattformen wenden.