SUISA/MINT

Open Datastack – kollaborative Datenplattform auf Open-Source-Basis

Mit Open Datastack verarbeitet SUISA/MINT riesige Streaming-Datenmengen effizient und macht Analysen für Business-User intuitiv und kollaborativ zugänglich – auf Basis von Open Source und Schweizer Innovation.

MINT Digital Services, die Tochtergesellschaft von SUISA, vertritt Musiker und Verleger weltweit gegenüber Streaming-Plattformen wie Spotify oder Apple Music. Monat für Monat liefern diese Plattformen Milliarden von Einzeldatenpunkten, die den Kern des Geschäfts bilden: Sie bestimmen, wie Tantiemen berechnet und verteilt werden. Die bisherige Lösung stiess dabei schnell an ihre Grenzen. Langsame Dashboards, schwerfällige Bedienung und fragmentierte Business-Logik erschwerten den Umgang mit den stetig wachsenden Datenmengen. Eine transparente Nachvollziehbarkeit der Datenflüsse fehlte, die Zusammenarbeit war umständlich und nur über Exporte möglich. Klar war: Die SUISA benötigte eine moderne, skalierbare Plattform, die nicht nur technisch überzeugt, sondern vor allem auch die Business-Anwender in den Mittelpunkt rückt.

Silber bei Best of Swiss Software für SUISA und Open Datastack

Das Business Intelligence & Data Quality Management für SUISA ist eine vollständig containerisierte, Open-Source-basierte Datenplattform, die den gesamten Prozess von Data Engineering bis Analytics abdeckt und riesige Mengen an Musikstreaming-Daten verarbeitet – mit starker UX, Multi-Tenant-Architektur und digitaler Souveränität.

Das Ziel: kollaborativ, skalierbar, AI-ready

Die neue Lösung sollte ein Fundament schaffen, das weit über klassisches Reporting hinausgeht. SUISA und MINT wollten eine Plattform, die Daten nicht nur verarbeitet, sondern sie in den täglichen Entscheidungsprozessen unmittelbar nutzbar macht. Besonderes Gewicht lag auf der Benutzerfreundlichkeit: Selfservice-Analysen, kollaborative Dashboards und interaktive Workflows sollten es den Fachbereichen ermöglichen, Daten direkt in Handlungen zu übersetzen. Gleichzeitig galt es, die Plattform zukunftssicher zu gestalten – unabhängig von proprietären Anbietern, flexibel im Betrieb und erweiterbar für künftige KI-Anwendungen durch die Integration eines MCP-Servers.

Die Lösung: Open Datastack als End-to-End-Plattform

Gemeinsam mit ti&m entstand in weniger als einem Jahr eine Plattform, die alle Aspekte des modernen Datenmanagements abdeckt. Open Datastack verbindet Datenintegration, Verarbeitung, Lakehouse-Architektur und Governance in einer modularen Umgebung – vollständig containerisiert und konsequent auf Open-Source-Technologien aufgebaut. Die Plattform integriert führende Komponenten wie Apache Superset für interaktive Visualisierungen, Dagster für Datenpipelines und Soda Core für automatisierte Qualitätsprüfungen. Ergänzt durch ein flexibles Designsystem lässt sich die Oberfläche nahtlos an das Corporate Design von SUISA und MINT anpassen. Im Backend sorgt eine Lakehouse-Architektur mit Trino und Apache Iceberg für Leistung und Kosteneffizienz.

Das Ergebnis ist eine Plattform, die nicht nur technische Exzellenz bietet, sondern Business Usern einen intuitiven Zugang zu komplexen Daten ermöglicht. Mit einer Nutzerführung, die mehr an moderne Apps erinnert als an klassische Business-Intelligence-Lösungen.

Digitale Souveränität und Sicherheit: volle Kontrolle auf allen Ebenen

Ein entscheidendes Merkmal von Open Datastack ist die konsequente Ausrichtung auf digitale Souveränität. Die Plattform läuft Kubernetes-basiert und kann sowohl in der Cloud als auch on-premises oder lokal betrieben werden. ti&m überwacht kontinuierlich die eingesetzten Open-Source-Komponenten, führt eigene Forks und sorgt mit proaktivem Patch-Management auch bei Lizenzänderungen oder End-of-Life-Szenarien für Sicherheit und Kompatibilität. Gleichzeitig schützt der Open-Source-Ansatz vor Vendor-Lock-in: SUISA behält jederzeit die volle Kontrolle über Daten und Plattform.

Die Sicherheit auf Anwendungsebene wird durch ein fein abgestuftes Zugriffssystem gewährleistet: Rollenbasierte Berechtigungen (RBAC), attributgesteuerte Policies (ABAC) und Row-Level-Security (RLS) ermöglichen eine granulare Kontrolle bis auf einzelne Datensätze. In Verbindung mit standardisierten Authentifizierungs- und Autorisierungsverfahren sowie detaillierten Audit-Logs erfüllt Open Datastack so höchste Sicherheitsanforderungen und gewährleistet maximale Transparenz über alle Zugriffsvorgänge.

Wirkung: Daten, die bewegen

Die Einführung von Open Datastack bei SUISA/MINT hat die Arbeit mit Streamingdaten grundlegend verändert. Statt fragmentierter Einzellösungen findet die Datenverarbeitung heute auf einer zentralen Plattform statt. Konsolidiert, effizient transparent:

Daten werden schneller verarbeitet, Analysen stehen zeitnah bereit.
Kollaborative Funktionen ermöglichen, dass Fachbereiche direkt in den Dashboards kommentieren, Aufgaben erstellen und Workflows auslösen können.
Die Kostenstruktur ist deutlich planbarer, da auf verbrauchsbasierte Preismodelle externer Anbieter verzichtet wird.

Darüber hinaus ist die Plattform so aufgebaut, dass sie flexibel erweitert werden kann – sei es durch zusätzliche Datenquellen, durch neue Business-Funktionen oder durch die sichere Integration von KI-Anwendungen.

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Fazit

Mit Open Datastack hat SUISA/MINT eine Datenplattform eingeführt, die weit mehr ist als ein technisches Werkzeug. Sie markiert einen Paradigmenwechsel: weg von statischen Reports, hin zu einer kollaborativen, interaktiven Arbeitsumgebung, in der Daten die Grundlage für tägliche Entscheidungen bilden. Das Projekt zeigt, wie sich die Innovationskraft der Open-Source-Community mit der Erfahrung von ti&m verbinden lässt, um eine Lösung zu schaffen, die technische Exzellenz, Benutzerfreundlichkeit und digitale Souveränität vereint.

Head .NET & Data Engineering

Silvan Meier

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